Waldbrand Lüneburger Heide E
I N S A T Z
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A
B T E I L U N G
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bereits zum Opfer gefallen, als die drei Feuer-
wehrbereitschaften des Altkreises Bersenbrück im
August 1975 am Ort der Wald- und Moorbrandka-
tastrophe eintrafen. Die Kolonne aus dem Bersen-
brücker Raum bestand aus 14 Fahrzeugen mit
Tanklöschfahrzeugen aus Ankum, Gehrde und Qua-
kenbrück. Vier Funkwagen sorgten für eine ord-
nungsgemäße Verständigung der drei Gruppen.
Unter der Leitung des damaligen Bereitschaftsfüh-
rers Josef Bäker waren auch 16 Feuerwehrleute aus
Bersenbrück im Einsatz.
Die 68 Männer erwartete ein Brand in
katastrophalem Ausmaß
Eine Fläche von zehn mal drei Kilometern im Raum
Altensalzkoth musste bewacht und immer wieder
aufflammende Brände bekämpft werden. Unter-
stützt wurden die Feuerwehrmänner durch Hub-
schrauber, die in den gefährdetsten Gebieten
Wasserbomben warfen.
Je nach Typ des Hubschraubers wurden Wassersäcke
mit einem Inhalt von 800 – 1000 Litern aus einer
Höhe von 80 – 100 Metern fallen gelassen. Das
Beben des Aufpralls war noch in einer Entfernung
von 200 Metern zu spüren.
Endlose Stunden standen die Männer
ununterbrochen im Einsatz
Die Männer waren müde und abgespannt. Aufge-
muntert wurden sie durch die Anwesenheit der
Köche der Freiwilligen Feuerwehr Bersenbrück. Es
wurde so lecker gekocht, dass der Geruch eine Poli-
zeistreife in die Küche lockte. Als Antwort auf den
lüsternen Blick der Polizisten sagte Georg Niemeyer
schmunzelnd: „Wenn ihr mitessen wollt, müsst ihr
auch Kartoffeln schälen.“ Das ließen sich die Polizi-
sten nicht zweimal sagen. Das Resultat war eine lek-
kere Mahlzeit, die allen sehr gut schmeckte.
Am Ende blieb eine Brandstätte,
wo jedes Leben vernichtet war
Der verbrannte Boden war bis zu einer Tiefe von
einem halben Meter nur noch Pulver. Bei einem Be-
such einer Delegation der Freiwilligen Feuerwehr
zehn Jahre später hatte sich viel verändert. Aus den
ehemaligen Monokulturen war ein bis drei Meter
hoher Mischwald geworden. Wege wurden ange-
legt, die auch mit Feuerwehrfahrzeugen befahrbar
waren. Dies alles sowie ein 23 Meter hoher Beob-
achtungsturm waren sinnvolle Maßnahmen, um
einer Waldbrandkatastrophe wie 1975 effektiv vor-
zubeugen.
83
Sechs Feuerwehrmänner waren dem Waldbrand
im Celler Raum . . .
72
Stunden im Dauereinsatz für Mannschaft und Gerät
Die Feuerwehr aus dem Bersenbrücker Raum vor Ort im
Einsatz
16
Feuerwehrleute
aus Bersenbrück
LF 8
9
Personen
Bulli
4
Personen
Rüstwagen 3 Personen
sowie die Küche
13.500
Hektar Wald und
Heide wurden Opfer der
Feuersbrunst
13.000
Feuerwehrleute
kämpften Tag und Nacht
11.000
Soldaten standen
den Feuerwehrmännern
dabei zur Seite