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L T E R S
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A B T E I L U N G
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der Freiwilligen Feuerwehr Bersenbrück. Unter
der Leitung von Klaus Schulte und seinem Stellver-
treter Erwin Bellag trifft sich die Altersabteilung re-
gelmäßig zu verschiedenen Aktivitäten.
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engagierte Mitglieder
Gemeinsam sind die Kameraden aktiv und unter-
stützen die Feuerwehr tatkräftig. So ist es z. B. eine
Aufgabe der Altersabteilung, einmal pro Jahr die
Feuerlöschteiche zu überprüfen. Ein besonderes Tref-
fen ist „MONA“, die sogenannte Moorbrandnach-
besprechung. Seit 2003 laden sich hierzu jährlich die
Altersabteilungen der Feuerwehren Bippen, Berge,
Grafeld und Bersenbrück im Wech-
sel ein.
Selbstverständlich geht es bei den
Treffen der Bersenbrücker Altersab-
teilung nicht nur darum, in Erinne-
rungen zu schwelgen – es wird
auch viel unternommen und gerne
gefeiert. Entsprechend groß ist die
Vorfreude auf das jährliche Spar-
gelessen und die Weihnachtsfeier.
Eine schöne Geste ist es, dass zu
diesen stimmungsvollen Feiern
auch die Witwen verstorbener Ka-
meraden mit eingeladen werden.
Die jungen Alten haben viel
zu erzählen
Schließlich haben sie eine Menge
erlebt – viel Tragisches, viel Glückli-
ches und auch viel Lustiges. Es lohnt sich, den Ge-
schichten zu lauschen, denn vieles aus der
Vergangenheit hat Einfluss auf unsere heutige Ge-
genwart. Die interessante Entwicklung der Freiwilli-
gen Feuerwehr Bersenbrück in den letzten
Jahrzehnten zeigt der Vergleich „Alarmierung da-
mals & heute“, den ein Kamerad für diese Chronik
zusammengetragen und aufgeschrieben hat:
Ganz am Anfang gab es die Brandhörner, die einige
Kameraden besaßen. Bei Feueralarm stiegen die Feu-
erwehrleute auf das Fahrrad, fuhren durch die Stra-
ßen und bliesen dabei das Brandhorn. Nach und
nach wurde das Brandhorn von den Kirchenglocken
abgelöst. So kam es, dass im Krieg immer eine
Glocke in der St. Vincentius Kirche verblieb, denn sie
hatte die Aufgabe, im Brandfalle Alarm zu geben.
Später wurden Brände über Telefon gemeldet. Die
entsprechende Feuermeldestelle befand sich beim
damaligen Ortsbrandmeister. Anna Thye von der
Gärtnerei Thye und mittlerweile verstorbene Groß-
mutter des jetzigen Ortsbrandmeisters Christian
Wurst hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, im
Brandfalle die Kirchenglocken zu betätigen.
Kuriose Geschichte
In alten Zeiten fuhren die
Feuerwehrleute noch mit
Pickelhauben zum Einsatz.
Einmal wurde die Feuerwehr
zu einem Brand bei Wischer
in Bieste gerufen. Der alte Ha-
struper Damm glich seinerzeit
einem schlechten Feldweg.
Unterwegs geriet das Pferde-
gespann mit der Handdruck-
spritze in ein großes
Schlagloch. Feuerwehrhaupt-
mann Brinkmann purzelte
daraufhin schnurstracks in
den Graben und saß anschlie-
ßend mit der Spitze der
Pickelhaube im Graben fest.
Pech für Feuerwehrhaupt-
mann Brinkmann – ein
göttliches Bild für seine
Kameraden. Nach einigen
heftigen Lachern befreiten
ihn seine Kameraden aus sei-
ner misslichen, etwas
peinlich lustigen Lage.
Wie „jung“ alt sein kann, zeigt die
Altersabteilung . . .
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Planwagenfahrt zum Spargelessen: die Witwen der Altersabteilung sind auch
mit von der Partie
In guten Händen: die Hand-
druckspritze von 1892