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I N S A T Z
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A
B T E I L U N G
Umwelt
. . .
vornehmlich um die Abwehr von Mineralölen
und ähnlichen Stoffen, so beschäftigt sich die heu-
tige „Einsatzabteilung Gefahrgut” der Feuerwehr
Bersenbrück mit einer viel breiteren Palette an neuen
Gefahrstoffen bzw. Unfallrisiken.
Mit Beginn der Industrialisierung ist auch die Zahl
der hergestellten und verarbeiteten Gefahrstoffe ge-
stiegen. Hierzu gehören Stoffe, die leicht entflamm-
bar oder explosiv sind, zersetzend oder infektiös
wirken oder radioaktive Strahlung abgeben bzw. gif-
tig sind. Unkontrolliert freigesetzt, können diese
Stoffe Menschen, Tiere und Umwelt schwer schädi-
gen. Unfälle passieren jedoch immer wieder, bei
denen diese Stoffe freigesetzt werden können. In
diesen Situationen liegt es in der Verantwortung der
Feuerwehr, mögliche Gefahren abzuwehren.
Der Umgang mit diesen neuartigen Stoffen brachte
neue Anforderungen mit sich, die sowohl eine An-
passung der Einsatzmittel als auch der entsprechen-
den taktischen Vor-
gehensweisen ver-
langten. Gefahrgut-
einsätze
können
schließlich an allen
Orten und zu jeder
Zeit vorkommen – ob
auf Verkehrswegen,
Bahnanlagen oder in
Betrieben und Gebäu-
den.
Erste Berührungs-
punkte mit sogenann-
ten Gefahrstoffen
hatten die Feuerwehr-
leute der Ortsfeuer-
wehr Bersenbrück in
den 1960er-/1970er-
Jahren, damals vor-
nehmlich mit Mine-
ralölen und ähnlichen
Stoffen. So entstand
auch der Begriff „Ölwehr“. In diesen Jahren wurden
die ersten Ausrüstungsgegenstände angeschafft,
wie z. B. den 1971 in Bersenbrück in Dienst gestell-
ten und in der Region einzigartigen Rüstwagen (RW
II).
Dieses Fahrzeug beinhaltete einen kompletten, sehr
hochwertigen Hilfeleistungssatz „Ölwehr“.
Ging es bei der Gefahrenabwehr in den
1960
er-/1970er-Jahren . . .
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Mit dem Schlauchboot unterwegs für aktiven Gewässerschutz
Das Setzen einer großen Ölsperre auf der Hase
Unter Vollschutzanzug mit Faß-
pumpe wird ein Gebinde entleert