Brandbekämpfung E
I N S A T Z
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A
B T E I L U N G
Damit jedem Einzelnen optimaler Schutz gemäß
neuestem technischen Standard gewährt werden
kann, belaufen sich die Kosten für eine persönliche
Schutzausrüstung auf rund 1000 Euro pro Person.
Zu einer kompletten Ausrüstung gehören Feuer-
wehrjacke und Feuerwehrhose, die speziell für den
Innenangriff unter großer Wärmeeinwirkung geeig-
net sind. Des Weiteren gehören Feuerwehrhelm mit
Schutzvisier und integriertem Hollandtuch für den
Nackenschutz zur Ausrüstung. Feuerwehrstiefel sind
ebenso unabdingbar wie Spezialhandschuhe aus
Elchleder, Nomexhaube sowie Atemschutzmaske,
ggf. mit einer Maskenbrille. Nicht zu vergessen: Feu-
erwehrbeil und Beleuchtungsgerät.
Den Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Ber-
senbrück steht ein Fuhrpark mit sieben Feuerwehr-
fahrzeugen zur Verfügung. Davon sind drei Fahr-
zeuge für den direkten Brandschutz vorgesehen.
Zwei Fahrzeuge fungieren als Tanklöschfahrzeuge
und ein Fahrzeug hat die Funktion des Löschgrup-
penfahrzeugs. Mit diesem Fuhrpark ist die Feuer-
wehr insbesondere für Großschadenslagen optimal
ausgestattet und in der Lage, rund 10.000 Liter an
Löschmitteln zum Einsatzort zu bringen. Für den Be-
reich „Technische Hilfeleistung“ sowie „Bekämpfung
von Gefahrguthavarien“ stehen zwei weitere Fahr-
zeuge zur Verfügung. Darüber hinaus dienen zwei
Fahrzeuge der Einsatzkommunikation nach außen
und dem Mannschaftstransport. Für den Geräte-
transport stehen zwei separate Anhänger bereit.
Perfekte Choreographie
Wenn die Feuerwehr Bersenbrück zu einem Einsatz
ausrückt, passt einfach alles. Grund hierfür sind die
für den Einsatzalltag existierenden sogenannten
Standardeinsatzregeln, auch SER genannt. Diese Re-
geln gewährleisten einen optimalen Einsatzverlauf
und schließen damit ein Organisationsverschulden
des Ortskommandos aus. Nehmen wir zum Beispiel
die Standardeinsatzregel für einen Gebäudebrand.
Je nach Einsatzstichwort wird die Ausrückeordnung
durch die SER geregelt. Klar festgelegt sind zudem
der Einsatzablauf, der Atemschutzeinsatz mit An-
griffs- und Sicherheitstrupp sowie die Atemschutz-
überwachung, deren Ausrüstung und die weitere
Vorgehensweise. All diese „Spielzüge“ werden beim
Ausbildungsdienst und bei Übungen einstudiert –
ebenso wie die Zusammenarbeit mit hinzugeführten
Einheiten, wie z. B. der Drehleitereinheit.
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Übung mit der Wasser-Kuh (Spitzname für TLF 24-50)
Jeder AGT ist dafür verantwortlich, die Atemschutzgeräte für
den nächsten Einsatz vorzubereiten
Erschöpft aber zufrieden
nach dem anstrengenden
Einsatz
Stinkende Masse
Eigentlich war für diesen
Montagabend im Juli 2012
ein gemütlicher Halbjahres-
abschluss geplant, doch eine
Alarmierung machte hier
einen Strich durch die Rech-
nung. Auf der Umgehungs-
straße trat aus einem LKW
eine faulig stinkende Masse
aus. Es handelte sich um ge-
gorene Eierabfälle. Nach dem
Umfüllen in ein Ersatzfahr-
zeug reinigte die Feuerwehr
die Fahrbahn. Der Halbjahres-
abschluss fand dann mit ein-
stündiger Verspätung statt.
Zum Glück stand an diesem
Abend kein Rührei auf dem
Speiseplan.